Lesekreis "Ein fesches Dirndl" am 6. März 2020

    Vorne sitzend: Anne Maier, Heidemarie Haberl, Traudl Wolfschwenger, Andrea Gröbl

    Mitte: Christl Knotek, Erika Milinovsky, Andrea Schädl, Gabi Latour

    Hinten: Judith Thoma, Dr. Erika Demetz, Dagmar Rosenkranz, Alexandra Eichenauer-Knoll, Marianne Schindlecker, Renate Höfler

   (fotografiert von Franz Witzmann)

Lesekreis "Ein fesches Dirndl"

Am 6. März 2020 fand in der Bücherei unter der bewährten Moderation von Alexandra Eichenauer-Knoll wieder ein Lesekreis statt. Besprochen wurde dieses Mal das Buch "Ein fesches Dirndl" der preisgekrönten Schriftstellerin Zdenka Becker, die in der (damaligen) CSSR geboren und aufgewachsen ist und mit ihrer Familie in St. Pölten-Radlberg lebt.

"Gefällt es Ihnen bei uns?" - Das ist die zentrale Frage, die in dem stark autobiografisch gefärbten Roman behandelt wird. Humorvoll und berührend erzählt Zdenka Becker die Geschichte der Tschechoslowakin Bea: vom ahnunglosen Ankommen in Österreich, der Schwierigkeit Deutsch zu lernen, und jenen 40 Jahren, die es brauchte, sich als Österreicherin zu fühlen.  Am Ende ist sie Mitte 60, als sie zu einer Trachtenhochzeit eingeladen wird, ihrem Herzen einen Stoß gibt - und sich endlich ein Dirndl kauft. Eine neue Identität? Schwer zu sagen ...  Reicht es, dass sie der Nachbar "Ein fesches Dirndl" nennt? Ganz leicht haben es ihr die Österreicher mit der Integration jedenfalls nicht gemacht.

In der sehr gut besuchten Veranstaltung wurde eifrig diskutiert. Viele der Teilnehmer bereicherten die Aufarbeitung des Buches durch die Erzählung eigener Geschichten zu den Themen Ankommen, Heimweh und Ausgrenzung. Aufgelockert wurde das Ganze passenderweise durch ein Spiel, bei dem man seine Tschechisch-Kenntnisse erweitern konnte. Zum Abschluss ließ man den Abend in geselliger Runde bei der Verkostung von "Pogatscherl" und einem Gläschen Budweiser ausklingen.